Der Anteil der reinen E-Autos (BEV) bei den Neuzulassungen lag im erste Halbjahr 2022 bei 13,5%. Damit steigerten sich die BEVs auf deutschen Straßen auf 770.791 Stück (laut KBA und Auto-Bild). Sie haben somit einen Anteil von inzwischen 1,3% an der Gesamtfahrzeugflotte in Deutschland (ohne Anhänger).
Die Ladeinfrastruktur (LIS) holt langsam auf. Es entstanden laut Bundenetzagentur im ersten Halbjahr 2022 5.500 Normal-Ladepunkte und 1.200 Schnell-Ladepunkte. Somit gibt es insgesamt 63.570 Ladepunkte in Deutschland.
Das sind 12 E-Autos auf einen Ladepunkt. Der geplante Schlüssel liegt bei 10.
Interessant: Die gleichzeitig nutzbare Leistung je Ladepunkt legte auf 32,45 kW laut Bundesnetzagentur zu. Damit kommt der Ausbau der für die LIS notwenigen Netze offenbar voran.
Der Unterschied innerhalb der einzelnen Bundesländer und der Kreise in Deutschland ist sehr groß. Hessen liegt ganz vorn im Bundesländer-Ranking. In den Ballungszentren wird mehr LIS in Betrieb genommen als im ländlichen Raum. Hier ist jedoch der Anteil an Immobilien im Eigentum höher.
Fazit: Es geht langsam voran. Der große Durchbruch bei der E-Mobilität lässt auf sich warten. Die fehlende Ladeinfrastruktur ist neben dem hohen Preis für E-Fahrzeuge immer noch das Hauptargument für die Vorbehalte gegen einen Umstieg.
Erwiesen ist jedoch, dass sich Kosten für Fahrzeugflotten bei einem e-mobilen Umstieg gerade für Unternehmen erheblich reduzieren und die Möglichkeiten der Incentivierungen von Kunden und Mitarbeiter erweitern lassen.
Die THG Prämien schaffen seit diesem Jahr zusätzliche finanzielle Anreize bei den E-Fahrzeughaltern und den Betreibern der LIS.
Und…mit grünem Strom reduzieren sich die Emissionen, auch in der Gesamtbetrachtung. Lieferketten und Rohstoffe spielen natürlich auch eine wichtige Rolle.
Meine zwei Empfehlungen: Die Verfahren auf dem Weg bis zur Inbetriebnahme von Ladeinfrastruktur deutlich vereinfachen und E-Fahrzeuge abspecken.
A.Guba, 03.08.2022
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